Wanderwege für das Auerwild: Zweite Habitatpflegeaktion der Jagdschüler am Feldberg.
Am 31. August trafen sich die Jagdschülerinnen und Jagdschüler der Jägervereinigung Freiburg im Rahmen einer Habitatpflegeaktion, um Lücken und Freiflächen für das Auerhuhn zu schaffen.
Auf Einladung von Revierförster Martin Bach und Bernhard Schwär als Organisator für die KJV Hochschwarzwald konnten die Schüler des Online- und Präsenzkurses einen erfolgreichen Praxistag erleben und viel Neues dazulernen.
Die Gruppe traf sich um 9:00 Uhr bei Altglashütten, um nach einer kurzen Einführung gemeinsam zur ersten Fläche zu fahren. Dort lag nach der vorangegangenen Käferholzernte noch einiges an Reisig und Kronenmaterial auf der Fläche, für die anspruchsvollen Auerhühner eine schwer zu überwindende Barriere. Auch junge Ebereschen und Fichten wurden samt Wurzel ausgerissen, um Platz für die gefiederten Fußgänger zu schaffen und die Heidelbeere als Nahrungsgrundlage auf der Fläche zu fördern.
Danach ging es direkt zur zweiten Fläche bzw. einem Flächennetz, welches miteinander verbunden werden sollte. Martin Bach erklärte anhand einer Karte, wie im Rahmen eines Gesamtkonzeptes die Flächen miteinander verbunden werden sollen.
Eine kurze Führung zu den bereits geschaffenen, teils gemulchten Freiflächen und Verbindungsstrukturen sorgte bei allen für den nötigen Überblick. Eine blaugraue Feder auf einem Baumstumpf motivierte zudem, am richtigen Ort zu sein.
Bevor die Gruppe aber erneut zu Astschere und Motorsäge griff, warteten alle auf Trainee Anna Sannwald, die ein Vesper in den Wald brachte. Ein Dankeschön der Gemeinde Feldberg für die Zeit und Arbeit der Jagdschüler.
In der Pause und während der Arbeit konnte die Gruppe an konkreten Beispielen wie einem Malbaum mit Buchenholzteer oder verschiedenen Pilz- und Pflanzenarten vor Ort viel Neues von den erfahrenen Begleitern lernen. Eine willkommene Abwechslung vom „Pauken“ am Schreibtisch, vor allem mit Käsebrot oder Fleischkäsweckle in der Hand.
Danach ging es wieder hauptsächlich Ebereschen und Fichten an den Kragen, diesmal aber mit kleinem und großem Gerät, denn der Aufwuchs war bereits mannshoch. Auch dieses Material wurde auf wenigen Flächen konzentriert, damit die Vögel freie Bahn haben. Nach der groben Vorarbeit kam dann noch der Freischneider zum Einsatz. Das Ergebnis ließ sich sehen, ein Wanderwegenetz nur für Auerhühner, abseits der Wege für den Menschen.
Herzlichen Dank an Martin Bach, Bernhard Schwär und Anna Sannwald für die Organisation und die Möglichkeit, Habitatpflegemaßnahmen in der Praxis kennenlernen zu können und dabei jede Menge Fragen zu allen Themen rund um die Jagd und Hege stellen zu können.
Der gelungene Tag endete kurz vor 14:00 Uhr mit dem Hinweis, dass es jedes Jahr und vielerorts die Möglichkeit gibt, sich an Habitatpflegeaktionen zu beteiligen. Für Jagdschüler lohnt es sich sowieso dabei zu sein, mitmachen kann aber grundsätzlich jeder.
Bilder: Anna Sannwald und Yvonne Hengst