Am letzten Juni-Wochenende hat mit dem Landesbläsertreffen, ausgerichtet von der Kreisjägervereinigung Hohenlohe, die traditionell alle zwei Jahre veranstaltete große Zusammenkunft der Jagdhornbläser Baden-Württembergs stattgefunden. Aus ganz Baden-Württemberg, dem Saarland, Rheinland-Pfalz und der Schweiz waren die Bläserinnen und Bläser angereist – und erreichten mit über 600 Teilnehmenden beinahe Vor-Corona-Niveau.
Bereits am Samstag, 29. Juni, kamen einzelne Gruppen ins Zentrum von Öhringen. Bei sehr heißen Temperaturen kündigten am Samstagnachmittag traditionelle Jagdhornklänge in der Öhringer Innenstadt die offizielle Eröffnung des Landesbläsertreffens durch Schirmherr Oberbürgermeister Thilo Michler an. Die Hubertusmesse begann um 18 Uhr in der katholischen Kirche St. Joseph. Der Ausklang des Eröffnungstages fand im Rahmen eines Grünen Abends im Gemeindesaal der katholischen Kirche St. Joseph statt. Nach einer kurzen Begrüßung von Landesbläserobmann Walter M. Löw überraschte Bezirksjägermeister Thomas Dietz den Bläserobmann Franz Rudlof und den musikalischen Leiter Volker Ballreich (beide Jagdhornbläsergruppe Öhringen) mit der Verleihung der LJV-Verdienstnadel in Silber des Landesjagdverbandes Baden-Württemberg e. V. Die Verdienstnadel wird in Anerkennung der hervorragenden Verdienste um die Erhaltung und Förderung des Jagdwesens in Baden-Württemberg verliehen.
Vor der historischen Kulisse des Öhringer Schlosses begann am Sonntag, 30. Juni, der große Landesbläserwettbewerb bereits um 7:30 Uhr. Über vier Stunden haben sich am Sonntagvormittag rund 50 Bläsergruppen und Kleinformationen in Form von Solo-, Duo- oder Trio-Bläsern in der herrlich grünen Parkanlage zwischen Residenzschloss und Jugendpavillon im Wettstreit gemessen.
In der Tonart „Es“ starteten insgesamt elf Bläsergruppen in zwei Wertungsgruppen, der Haupt- und der Kunststufe. In der Tonart „B“ nahmen 24 Gruppen in zwei Wertungsklassen teil – Fürst-Pless-Hörner und gemischte Fürst-Pless-/Parforcehörner. Außerdem präsentierten sich acht Solisten, drei Duos und drei Trios. Zwei der Gruppen traten nur mit vier Bläsern an und auch sie schnitten mit ihren Pflicht- und Kürstücken hervorragend ab, urteilte Landesbläserobmann Walter M. Löw. Zum ersten Mal war es in diesem Jahr möglich, auch ohne Wertung teilzunehmen. Vier Gruppen nutzten dieses Angebot – darunter auch die Jagdhornbläser vom Hegering Boxberg, die mit der zehnjährigen Annika die jüngste Jagdhornbläserin nach Öhringen gebracht hatten.
Alle Bläsergruppen, deren Platzierung unter die ersten drei fielen, wurden vor dem Schloss geehrt. „Was Sie heute dargeboten haben, ist ein Schmuck für die Jagd“, lobte Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann. Dabei stärken die Bläserinnen und Bläser nicht nur das Gemeinschaftsgefühl untereinander, sondern sind auch Botschafterinnen und Botschafter für die Jagd. „Jagdkultur und Jagen gehören untrennbar zusammen“, so Friedmann.
Landesbläserobmann Walter M. Löw bescheinigte den Gruppen ein hohes Qualitätsniveau und freute sich über das „hervorragende Ereignis“. „Trotz des Regens hätte es besser nicht sein können – und alles war optimal organisiert“, zeigte sich der Landesbläserobmann glücklich.
Einen Gänsehautmoment hatten sich Walter M. Löw und die Kreisjägervereinigung Hohenlohe zum großen Finale aufgehoben: Alle 600 Bläserinnen und Bläser erhoben im prächtigen Hofgarten vor dem Renaissance-Schloss ihr Horn. Gemeinsam bliesen sie Signale und Stücke, mit welchen sie zuvor noch im Wettkampf gegeneinander angetreten waren. Ob Sieger oder nicht, ob Wettkampfteilnehmer oder nicht – hier zeigte sich noch einmal die volle Stimmgewalt und der große Zusammenhalt der Jagdhornbläser in Baden-Württemberg.
Ein großes Dankeschön geht an all die zahlreichen Teilnehmer und ehrenamtlichen Helfer, ohne die das Landesbläsertreffen nicht möglich wäre, insbesondere an Landesbläserobmann Walter M. Löw und die Jägervereinigung Hohenlohe.
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