Bericht von der Jahreshauptversammlung 2017
Mit der "Begrüßung" eröffnete die Jagdhornbläsergruppe Hochschwarzwald die diesjährige Hauptversammlung in Lenzkirch. Kreisjägermeister (KJM) Wolf Riedl begrüßte die anwesenden Jägerinnen und Jäger sowie Bürgermeister Reinhard Feser und die Mitarbeiterin der Badischen Zeitung, Frau Wehrle.
Es wurde der Verstorbenen des letzten Jahres, Dr. Horst van Husen, Hermann Kern und Achim Lennerz mit einer Schweigeminute und "Jagd vorbei" von der Bläsergruppe gedacht.
Nach dieser traurigen Pflicht richtete Bürgermeister Feser sein Grußwort von der Gemeinde aus. Er betonte den hohen Waldanteil der Gemeinde und die Verbundenheit zur Jagd und wünschte ein erfolgreiches Jagdjahr.
KJM Riedl informierte sodann über aktuelle jagdpolitische Themen. Geplante Änderungen des Bundesjagdgesetzes seien bislang gescheitert. Nur die halbautomatischen Waffen seien unter Auflagen jetzt wieder legal. Auch beim JWMG von Baden-Württemberg seien noch nicht viele Änderungen erreicht worden nach der neuen Koalition Grün-Schwarz. Bei den Fütterungskonzeptionen habe es durch die hohen behördlichen Hürden bislang nur 36 eingereichte Konzeptionen ergeben und nur eine einzige sei bislang anerkannt. Für den Wildtierschützer gab es bislang eine verkürzte Fortbildungsmöglichkeit für Pächter und Jagdaufseher. Ab 1. April müssen alle den vollen Lehrgang absolvieren. Beim nun anstehenden Wildtiermonitoring seien alle Jäger zum Mitwirken aufgefordert.
Sodann gab KJM Riedl seinen Bericht als Kreisjägermeister ab. Thema war vor allem der Schießstand Steinasäge. Die neuen Bahnen sind nun praktisch fertiggestellt, der Schießbetrieb gesichert. Allerdings steht dieses Jahr auch wieder die Abnahme des Standes an, die unter dem Gesichtspunkt der Ertüchtigung für die bleifreie Munition noch neuen Aufwand bedeuten wird. Die Arbeitsgruppe für die Weiterentwicklung des Standes in den kommenden 15 Jahren hat im letzten Jahr auch ihre Arbeit begonnen und wird bald eine Mitgliederbefragung durchführen.
Die Kassenprüfer empfahlen sodann die uneingeschränkte Entlastung des Kassenführers. Bürgermeister Feser führte danach die Entlastung des gesamten Vorstandes durch.
Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft, Treuenadel in Silber
- Martin Tritschler Titisee-Neustadt
- Karl Thomas Hegar Bonndorf
Ehrung für 40-jährige Mitgliedschaft, Treuenadel in Gold
- Josef Richter Lenzkirch
- Albert Kienzler Breitnau
- Friedrich Booz Schluchsee
- Hubert Klaiber Schluchsee
- Reinhard Preuss Schluchsee
Ehrung für 50-jährige Mitgliedschaft, Treuenadel in Gold
- August Zähringer Lenzkirch
- Erich Winterer Eisenbach
Ehrung für 60-jährige Mitgliedschaft, Treuenadel in Gold
- Hans Beck
Die Jagdhornbläsergruppe spielte hierzu die Ehrenfanfare.
Danach stellte sich noch Jungjäger Jost Grabo vor. Er möchte im Hochschwarzwald Aktivitäten für andere junge Jäger ins Leben rufen nach dem Vorbild der "Jungen Jäger in Baden-Württemberg". Ein initiales Treffen ist für den 13. April im Unterwirtshaus in Langenordnach (Titisee-Neustadt) um 19:00 Uhr angesetzt. Jost Grabo rief alle älteren Jäger zur Mitwirkung und aktiven Unterstützung mit eigenen Angeboten an die Jungjäger auf.
KJM Riedl bedankte sich zum Schluß bei den Nachsuchegespannen für ihre Arbeit im abgelaufenen Jahr, bei der Jagdhornbläsergruppe Hochschwarzwald für die musikalische Umrahmung und bei der Bewirtung.
Im Anschluß hielt Gerrit Müller vom LRA Breisgau Hochschwarzwald noch einen hörens- und sehenswerten Vortrag zum Auerwild und seiner derzeitigen Situation unter dem Titel "Auerwild im Schwarzwald – wie lange noch?". Denn die Zahlen sind rückläufig, da die Lebensraumbedingungen immer ungünstiger werden für diese doch so mit der Region in Verbindung gebrachte Wildart.
