Am 16. August 2025 trafen sich erneut Jagdschülerinnen und Jagdschüler der Jägervereinigung Freiburg sowie Jungjäger und erfahrene Waidmänner im Rahmen einer Habitatpflege-Aktion im Feldberggebiet. Ihr Ziel war es, Lücken und Freiflächen für das Auerhuhn zu schaffen und somit den Lebensraum dieser für den Schwarzwald so charakteristischen und schützenswerten Raufußhuhnart aktiv zu verbessern.
Als Vorbild dienten hierbei die Wälder Skandinaviens, wo es große Populationen an Birk- und Auerwild gibt, wie Revierförster Martin Bach den interessierten Helferinnen und Helfern zu berichten wusste. Zusammen mit Bernhard Schwär von der Interessensgemeinschaft Auerwild am Feldberg organisierte er die Habitatpflege.
Besonders für die angehenden Jagdschülerinnen und -schüler, welche sowohl online als auch im Präsenzkurs die Jägerprüfung ablegen wollen, boten die Ausführungen zum Auerwild, dessen Lebensraum und der für den Feldberg typischen Vegetation einen echten Mehrwert. Auch erste Merksprüche wie „Fichte sticht, Tanne nicht“ konnten während der Arbeit im Wald aufgeschnappt werden.
Die Gruppe traf sich um 9:00 Uhr bei Altglashütten, um nach einer kurzen Einführung gemeinsam zu der Fläche zu fahren, welche für das Auerhuhn attraktiver gestaltet werden sollte. Dort war unter Anleitung Martin Bachs bereits früher als sonst üblich der Jungbestand an Bäumen ausgedünnt worden. Mithilfe von Muskelkraft und Motorsägen konnten die Helferinnen und Helfer die gefällten Fichten und Vogelbeeren sowie einiges Totholz auf Haufen konzentrieren und dem Auerwild somit den Weg durch sein Habitat erleichtern. Hierbei war darauf zu achten, linienartige Strukturen zu schaffen.
Ein besonderes Highlight war die Unterstützung durch Janek Kaiser von der Jägervereinigung Waldshut mit seinem Mulcher. Es gelang ihm, in kurzer Zeit wirklich ansehnliche Freiflächen für das Auerwild zu schaffen. Diese benötigen besonders Auerwildküken in den ersten Lebenswochen, um einfacher an ihre Hauptnahrungsquelle in dieser Zeit – Insekten – zu gelangen. Aber auch der tendenziell flugfaule adulte Vogel freut sich über diese Flächen.
Das Ergebnis der Aktion konnte sich sehen lassen, auch wenn ein Gewitter die Arbeit der höchst motivierten Helferinnen und Helfer etwas früher als geplant beendete.
Wieder am Ausgangspunkt angekommen, wurde sich zum Abschluss beim gemeinsamen Vesper, welches die Gemeinde Altglashütten stellte, ausgetauscht. Nachdem das kleine Unwetter weitergezogen war, konnten die angehenden Jagdprüflinge sogar am gegenüberliegenden Skihang ihre erste Ansprechübung durchführen – zwei Stück Rehwild waren ausgetreten.
Ein großer Dank gilt Bernhard Schwär und Martin Bach für die Organisation und natürlich allen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement für das Auerwild.




